Kurt Haberstich Zitate
seite 7
Es heißt nicht, daß Jungbäume langweilig sind, doch faszinierend macht ein Baum erst das Alter.
Eine Großartigkeit an den Bäumen ist, daß ihre Krone in den Himmel strebt und die Wurzeln fest in der Erde haften.
Mancher Vorgesetzte verlangt von seinen Mitarbeitern, daß sie so kompetent sind wie er sein sollte.
Wer auf seinem Lebensweg ab und zu stehen geblieben ist, braucht nicht stehen geblieben zu sein.
Obwohl Freiheit keine Frage der Zeit ist, beginnt sie für viele immer jenseits vom Jetzt.
Falsche Freunde sind höfliche Menschen.
Gäbe es kein Fernweh, bliebe uns die schmerzliche Erfahrung des Heimwehs erspart.
Geize nicht mit Ehrgeiz.
Vieles, das früher aus Überzeugung geschah, geschieht heute aus Langeweile.
Weisheit und das Herz der unschuldigen Kinder erlangen, wäre die Krönung des Alters.
Bequemlichkeit ist Wohlstand im Gegenuhrzeigersinn.
Das Gute im Geringen ist stärker als das Böse im Übermaß.
Es gibt Krankheiten, die existieren erst, wenn es die Krankenkasse zulässt.
Es gibt wenig Schwierigeres als zu verlernen, was man kann.
Hätte Geld Verstand, müßten viele um ihr Vermögen bangen.
Nicht weil Kälte unter den Menschen herrscht, wagen wir die Begegnung nicht. Weil wir die Begegnung nicht wagen, herrscht Kälte unter den Menschen.
Für Männer ist das Alter die Zeit, in welcher Körperteile, die weich bleiben sollten, hart werden und die, welche hart werden sollten, weich bleiben.
Kein Leben ist so unbedeutend, dass nicht ein Geschickter etwas daraus machen könnte.
Unfähige machen selten etwas falsch.
Im gleichen Gesicht sieht doch jeder einen anderen Menschen.
Wie geduldig die Natur ist, läßt sich daran erkennen, daß sie die Menschen immer noch duldet.
Ein Sprichwort lautet: „Ein Mensch ohne Geld ist wie ein Wolf ohne Zähne“. Gut so, jammern doch alle über gerissene Schafe.
Jeder hat die Aufgaben zu lösen, die ihm gebühren.
Habsucht kettet den Nimmersatt an sein goldenes Verlies.
Es kann von Vorteil sein, seine Gedanken zu verschweigen und den Rest für sich zu behalten.
Es ist beglückender, durch die offene Tür eines einfachen Hauses zu treten, als vor dem verschlossenen Tor eines Palastes zu stehen.
Wo Gegensätze sich berühren, beginnt die Vorstellungskraft.
Alles Menschliche ist verwundbar.
Wir können die Zeit nicht anhalten, aber innehalten können wir zu jeder Zeit.
Weil alles ein Teil dieser Welt ist, gehört allem ein Stück dieser Welt.
Der Spielraum unserer Entscheidungen ist immer so groß wie die Bereitschaft, den Kopf dafür aus dem Fenster zu strecken.
Der Rest vom Besten ist gar nicht übel.
Alle reden von der Zeit und hetzen an ihr vorbei, als wäre das Leben ein Hürdenlauf um das Zifferblatt.
Die Armen bleiben arm auch wenn die Reichen aussterben.
Um lange zu sitzen, genügt oft ein kurzes Geständnis.
Rechtzeitig aufbrechen ist manchmal wichtiger, als schnell gehen.
Nähe ist keine Frage der Geografie und der Distanz.
Nur wer die Hände frei hat, kann sich festhalten.
Zu hoch gesetzte Ziele sind unerreichbar und daher nutzlos.
Wer sich vom Feuer der Liebe verzehren läßt, hat kein Bedürfnis, das Feuer des Hasses zu schüren.
Ein lachendes Gesicht beweist es: Kein Mensch ist zum Traurigsein geboren.
Wer seinen Kindern immer nur Rosinen vorsetzt, darf sich nicht wundern, wenn sie sich später über harte Nüsse beklagen.
Auf dem rasanten Weg des Fortschritts bleibt vieles auf der Strecke.
Ganz oben hat es meistens wenig Platz.
Unwahrheiten kommen den Lebenslügen der Masse am nächsten.
Manch einer feilscht um nichts, koste es, was es will.
Jeder Herzschlag mehr ist einer weniger.
Der Vergangenheit hinterher zu rennen, bringt nicht mehr ein, wie mit einem Eimer voll Sand in die Wüste zu gehen.
Ist die Macht erst einmal zügellos, kann sie leicht zur Ohnmacht werden.
Je näher sie sich kamen, desto weiter entfernten sie sich voneinander.