Klaus Klages Zitate
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Tolerant kann man immer noch sein, wenn der andere recht hat.
Was früher mal Anlache war, ist heute Anmache.
Es sind so viele, die sich von Vater Staat bemuttern lassen.
Nicht die Last macht uns fertig, sondern wie wir sie tragen.
Nach dem Essen sind auch die Gelehrten Gefüllte.
Wenn man verliebt ist, sieht man die Dunkelheit in einem ganz anderen Licht.
In der Ehe wird aus einer Holdinggesellschaft allmählich eine Schachtelbeteiligung.
Kritisches Lob ist besser als lobende Kritik.
Wer seine Grenzen kennt, müßte öfter den Zöllner bestechen.
Der Verlierer ist oft gewinnender als der Sieger.
Umwerfend sind Frauen, die ihre Rechte benutzen.
Nichts ist so überraschend wie das Ausbleiben einer Enttäuschung.
Für Kitsch gibt’s schlagende Beweise.
Das Schicksal kommt rein, ohne anzuklopfen.
Wer sein Gewicht reduzieren will, braucht viel Waagemut.
Die Wegwerfgesellschaft, die müßte man eigentlich wegwerfen.
Lebe, als sei alles in der Schwebe.
Interessant sind eigentlich nur die Probleme, die wir nicht kennen.
Auch schlechte Witze müssen sich gefallen lassen, erzählt zu werden.
Man muß das Chaos nehmen, wie es ist.
Wir leben auf Widerruf – das sollten wir hin und wieder bedenken.
Das Schlimmste am Redefluß sind immer die Nebenflüsse.
Wer nichts zu sagen hat, hat doch wenigstens viel zu schweigen.
Nichts ist so beruhigend wie ein fremdes Chaos.
Zeit hat meistens, wer nicht immer mit ihr geht.
Dummes Zeug reden ist leichter, als dummes Zeug hören.
Die Bürokraten haben kein Übel – sie sind eins.
Die Pflicht ruft – oder hat sie etwa nur geflüstert?
In der Regel suchen wir am liebsten die Ausnahmen.
Wer die Arbeit erfunden hat, hatte wahrscheinlich wenig zu tun.
Wie man’s macht, macht man’s falsch. Und macht man’s falsch, ist’s auch nicht richtig.
Was ist schon der eiserne Wille gegen bleierne Müdigkeit.
Durchfall kommt von unreifen Äpfeln und Regisseuren.
Ein Lächeln bleibt selten allein.
Jeder weiß alles, aber keiner Bescheid.
Psychoanalyse geht immer aufs Konto des Therapeuten.
Die Pullewahrzeitung ist der Mülleimer der Pressefreiheit.
Bis sie gehen lernen, muß man die Dinge nehmen, wie sie kommen.
Nicht alle Redner sind ausgesprochen sagenhaft.
Auch im November tummeln Hummeln, sofern wir an den Genen fummeln.
Schade, dass ein Nachruf für Bewerbungen zu spät kommt.
Besserwisser kann man nicht verbessern.
Ob Mark oder Euro alles wird teuro.
Wo kämen wir hin, wenn wir ohne Nachkommen auskommen müßten?
Kein Montag ohne Gähn-Versuche.
Wichtig ist, nicht immer das Wesentliche zu wollen.
Die Menschen bilden sich – aber leider nur ab.
Die Strafe des Vorgesetzten: Er muß oft nachsitzen.
Mancher hat nur im Stau einen Standpunkt.
Wenn junge Leute Musik hören, müßte es eine Schallmauer geben.