Klaus Ender Zitate
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Wer immer abseits steht, wird bald zum Zentrum der Blicke.
Nimm dir Zeit – und gebe ihr einen Sinn.
Erfahrung ist ein gnadenloser Lehrmeister.
Die freie Welt ist vernetzt – und Netze begrenzen immer die Freiheit!
Der Kies im Meer war früher ein Fels in der Brandung.
Die Folterknechte der Psychiatrie sind kleine Pillen.
Die Tragik unserer Welt ist die Gier – nach Dingen, die wir eigentlich nicht brauchen.
Panikmache ist der letzte Ausweg der Politik, das Volk in die ihnen genehme Richtung zu treiben.
Ein Frosch der hüpft von Stein zu Stein, er denkt, Mensch bin ich weise, am Letzten steht ein Storchenbein, da endet seine Reise…
Knospen sind Warteschlaufen der Schönheit.
Wer den Dingen auf den Grund gehen will, muß manchmal das Unterste nach oben kehren.
Der Tod ist des Lebensmüden bester Freund.
Mit Licht malen ist eine Möglichkeit, der Realität zu entfliehen.
Wenn die Einsicht größer ist als die Aussicht, sollte man auf diese hören.
Wer auf’s „Felsenfeste“ baut – oftmals auf die Trümmer schaut.
Der Wind wetteifert mit der Zeit – die Spuren zu verwehen.
Ein Buch ist dann gut, wenn es die Menschen so bewegt, daß sie etwas bewegen möchten.
Jedes Jahr umarmen wir die erste Stunde – ohne zu wissen, wer sie ist.
Als der Wald zum „nachwachsenden Rohstoff“ wurde, verrohte das Verständnis für den Wald.
Oft liegt der Stein, der das Grab schmückt, auch auf unserer Seele.
Wer ein Sklave seiner Zeit ist, wird ihrer nie Herr.
Einseitige Treue bringt beidseitiges Leid.
Der innerliche Halt ist das beste Rüstzeug fürs Leben.
Zur Wahrheit gehört Mut, zur Lüge nur Feigheit.
Die Natur ist unser grandioser Lehrmeister – und wir ihre miserablen Schüler.
Der Mensch schafft Regeln für die Natur – die sie gar nicht braucht.
Wer Erfolg hat – der hat auch Freunde – wer keinen Erfolg hat- bräuchte sie.
Wer offen ist für alles – dem bleibt nichts verschlossen.
Unter dem Blätterdach eines Baumes zu träumen, erspart den Psychiater.
Kerzenlicht verschönt – und versöhnt.
Göttliches kann auch sehr irdisch sein…
Wer Gartenzwerge hat, fühlt sich ein Stück größer.
Ohne Glück kann man leben, ohne glücklich zu sein nicht.
Wer von „seiner Wenigkeit“ spricht, meint sich selbst am wenigsten
Wenn in der Kunst der Wert höher bewertet wird als der Kunstgenuß, dann hat sie ihren Sinn verloren.
Das Geld ist nicht nur das Maß aller Dinge – es macht auch maßlos.
Wer über seine Zeit bestimmen kann, hat das meiste erreicht.
Heiterkeit ist tiefgründig – Spaß ist oberflächlich.
Fest angelegt zu haben, beruhigt die Seele…
Unserer Erde fehlt es an nichts – nur der Menschen hat sie zu viele.
Die Wissenschaft hofft auf andere Planeten, weil der unsrige bald ruiniert ist.
Wer rechtzeitig inne hält – hält mehr aus.
Die Weichen für das Leben sollte man sich nicht von anderen stellen lassen…
Man kann sich in der Ferne nah sein und in der Nähe fern.
Jede Jagd – ob nach Geld oder Wild – fordert Opfer.
Wer in Frieden geht – hat den Krieg hinter sich.
Die Faszination Körper beginnt jenseits der Begierde.
Zufriedenheit liebt leise Töne.
Wenn du wüsstet, was ich fühle, sagte der Verstand – und das Gefühl erwiderte: wenn du wüsstest, was ich denke.
Vor unserem Sein kommt erst das Werden.