Klaus Ender Zitate
seite 1
Die Wissenschaft versucht ständig, die Natur zu entzaubern – sie merkt nicht, daß dieser Zauber Realität ist.
Nicht die Nähe fehlt uns – auf dieser übervollen Erde – sondern das Verständnis für den Nächsten.
Ein Objektiv ist nicht zwangsläufig objektiv.
Das Werden in der Natur schafft sie selbst – Sterbehilfe gibt der Mensch.
Eine kalte Schulter kann Gemüter erhitzen.
Moderne Kunst ist die Kunst, für Unverständliches unverständlich hohe Preise zu erzielen.
Wenn sich der Liebesrausch verflüchtigt, kommt der Kater der Erkenntnis.
Wir alle sind – Gräser im Wind.
„Ich bin kein Studierter“ sagen Leute, die ihr Unwissen kennen – und trotzdem Geltung beanspruchen.
Wer sich selbst treu bleibt, hat es sich verdient.
Der Tod ist aller Laster Ende…
Um die Seele zum Klingen zu bringen, bedarf es keines Orchesters.
Ein Freund sollte dir ebenbürtig sein, sonst könnte seine Freundschaft darunter leiden.
Was das spätere Bild im Betrachter auslösen soll, muss schon vor dem Auslösen empfunden werden.
Eine morsche Planke bietet mehr Halt als eine stabile Welle.
Ehrfurcht vor der Natur – heißt Ehrfurcht vor dem Leben.
Viele Freunde sind der Enttäuschung Anfang.
An den meisten faulen Ausreden hat die Zeit Schuld.
Mode – modert schnell.
Wenn sich Herz und Geist mit der Natur verbinden würden, wäre die Erde das Paradies.
Ein Lebensabschnitt mit Sorgen kann lang – und das Leben in Leichtigkeit sehr kurz sein.
Wo die Geldbörse mehr wiegt als das Gewissen, gibt es keinen Wald.
Wer jeder Strömung nachgibt, zählt zu den Getriebenen.
Im Kriechgang kommen viele schneller vorwärts als im Normalgang.
Die Schattenseiten des Lebens sind notwendig, um die Sonnenseiten würdigen zu können.
Der Machthunger lässt keine Diät zu.
Das süße Leben wird uns oft von der Leber vergällt.
Viele Kameras sind gewichtiger, als ihre Fotografen.
Glück ist ein Fädchen – Pech eine Strähne.
Prüderie ist die Vergewaltigung der Gefühle.
Zum Spaßen treffen sich viele – wenn’s ernst wird, ist man allein.
Liebesschwüre sind hormonell bedingte Fehlsignale.
Wer den Halt verliert, ist meist verloren.
Arroganz – ist Überheblichkeit – ohne Substanz.
Gerüchte sind wie Kletten…
Eine Gegenwartskrise ist meist ein Kind der Vergangenheit.
In der Weihnachtszeit macht man aus Glühwein Kohle.
Sich Zeit zu nehmen ist besser, als sie anderen zu stehlen.
Wer nicht mehr hört und nicht mehr fühlt, ist auf dem Wege zu erblinden.
Was du dem Lebenden nicht gabst, kannst du dem Toten nicht schenken.
Trauer ist der Ausnahmezustand der Seele.
Zurück zur Natur ist noch ein Modewort – bald jedoch eine Überlebensfrage.
Jeder Ast eines Baumes kennt eine Geschichte – ein alter Baum ist Geschichte.
Ein Regenbogen ist das himmlische Vergnügen des kleinen Mannes.
Ironie ist Witz – Zynismus ist Gift.
Versteinerte Herzen sind Spuren der Trauer.
Gefühltes heißt später Erfahrung.
Das Schweigen der Wälder ist den Motorsägen nicht geheuerlich.
Die blinde Liebe bekommt im Streit neue Sehkraft.
Kunst & Krempel werden weniger durch die Geisteshaltung geprägt als durch den Zeitgeist.