Justus Vogt Zitate
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Der Aphorismus kommt oft als moralischer Zeigefinger.
Politik findet ihre Grenze an der Menschlichkeit – oder sie beendet sie.
Den Zustand des gefühlten Glücks erreicht man nur über die eigene Zufriedenheit und Sättigung – über ein „mehr will ich nicht“ – erst danach beginnt die Wahrnehmung und der Genuss desselben.
Originale sind nicht immer schöner, aber fast immer besser.
Fremdenfeindlichkeit ist das Ende der eigenen Identität.
Wer den Glauben im Schild führt, der führt anderes im Schilde.
Schmunzelnde Kritik merkt sich leichter, sie „erzwinkert“ die eigenen Fehler.
Das anthropologische Zuhause der Menschheit liegt in Afrika, von dort haben wir uns ausgeländert, und heute wollen wir unseresgleichen aussondern.
Wiedergeburt – keine gute Idee – wir müssten dann das mit auslöffeln, was wir unseren Kindern eingebrockt haben.
Neutralität ist die ehrenwerte Kunst, sich zwischen allen Stühlen als Tisch zu behaupten.
Einen Gegner kann man jederzeit körperlich besiegen, aber gegen Gier, Dummheit und Impertinenz ist heute jeder Widerstand zwecklos.
Tschernobyl und Fukushima haben in der menschlichen Erinnerung nur kurze Halbwertzeiten – ein mentaler Gau.
Wer ständig sucht, der verliert den Überblick.
Politische Debatten im TV gleichen dem insektengleichen sammeln von Fallobst – wo gährt es am meisten?!
Ja, wir haben verstanden – aber wir machen trotzdem erstmal weiter so.
Die Natur nimmt keine Kreditkarten.
Die süße und kurze Freude eines Sieges schmeckt umso intensiver, je länger und bitterer der Weg dahin war.
Wir haben die Natur nicht erobert, wir haben sie als Geschwür überzogen.
Geben Sie ihrem Bauchgefühl mal wieder eine Chance.
Hirn ist prozentual messbar – jede Wahl zeigt es erneut.
Mancher Zeitgenosse strahlt als leuchtendes Vorbild – bei näherer Betrachtung scheint er aber nur so.
Wer von der Wirtschaft freiwillige Selbstbeschränkung erwartet, der hofft auch darauf, dass einem Hai die Zähne ausfallen.
Wäre es für Kunden nicht übersichtlicher, einen Schoko-Nikolaus mit langen Ohren und einen Schoko-Osterhasen mit Rauschebart zu kreieren – diese Deko könnte über’s ganze Jahr die Regale zieren.
Macht entsteht durch Missbrauch der Ohnmacht.
Nicht Hollywoods Fantasien – wir sind die Aliens, die unser Universum bedrohen.
Wer satt ist, der schert sich nicht um die Suppe.
Ein Aphorismus konvertiert geistige Farben in lesbare Worte.
Wer aufrecht geht, der wird sich seinen Kopf immer wieder am niedrigen Niveau anstossen.
Tiere bedienen sich ihres Instinkts, Menschen dienen ihrer Borniertheit.
Kult ist vergänglich, es lebe die Kultur!
Dein Leben stinkt dir, also ändere etwas daran – besser wird es aber erst, wenn du erkannt hast, was du an dir ändern musst.
Wenn eine Lüge öffentlich zur Wahrheit deklariert wird, dann reichen sich Politik und Werbung die Hand.
Wer den Boden unter den Füßen verliert, der sollte die Beine in die Hand nehmen.
Frustration ist der Beginn der Kapitulation.
Das Leben ist so vermutlich wie die tägliche Wettervorhersage.
Offenheit macht den Tratsch lächerlich.
Grenzen setzt nicht der Geldbeutel, sondern das Hirn.
Das alltägliche Fangnetz des Lebens wird aus Mitgefühl und Selbstbewusstsein gestrickt, der doppelte Boden aus gesundem Misstrauen.
Unsere Gier ist unser Ende.
Ein schlechtes Gewissen macht schweigsam.
Die vermeintlich kleinsten Dinge werfen oft die größten Schatten.
Andere können nichts an meinem Leben ändern.
Der Mensch entmündigt sich durch seine Technik.
Global player, mit Mensch und Natur spielend umgehen – global slayer…
Politik heißt heute immer Idealismus gegen Utopismus, Gebrauch gegen Verbrauch – immer das Unmögliche fordern, um das maximal Mögliche zu erreichen.
Liebe ist gemeinsamer Raumgewinn – für beide.
Tagsüber lebe ich und nachts denke ich darüber nach.
Ich wäre gern ein Jahr lang ein globaler Diktator – die Reichen würden dadurch nicht ärmer und die Armen nicht reicher, aber sie würden darüber nachdenken.
Die Vorstellungskraft lässt uns hoffen, die Realität scheitern.
All die weggeworfenen Dinge machen den Schnee doch so schön bunt – fast wie Frühling…