Justus Vogt Zitate
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Unkompliziertheit macht heute manches kompliziert.
Gib allen Rechtsextremisten Europas ein eigenes Land – sie würden sich wundern, von wievielen Ausländern sie dort plötzlich umgeben sind.
Verliebte gleichen einem morgendlichen Tautropfen, erst das mutige Ausharren im Sonnenschein stärkt die Wurzeln des tragenden Grashalmes.
Zwischenmenschliches entscheidet der Dienstplan.
Effektivität, die aus Faulheit entsteht, ist oft am nachhaltigsten.
Jede Sprache moduliert die persönlichen Empfindungen, auch wenn wir ihre Worte nicht verstehen.
Den sozialen Netzwerken fehlt die soziale Hygiene.
Die Farben von Blut und Tränen sind überall gleich.
Wenn die Theorie nicht zur Praxis wird, dann sterben wir aus.
Gegen Resistenz hilft manchmal nur Renitenz.
Motorengeheul, wummernde Bassboxen und durchdrehende Reifen samt Fahrern – vorbei ist es mit der beschaulichen Ruhe für den Rest der Welt, es ist endlich wieder Dezibel-Wochenende! Ich sitze in aller Ruhe beim Fischen und erinnere mich dabei: So rücksichtslos war ich auch mal.
Geistesblitze hinterlassen auch Asche.
Wenn jeder sein Leben so ausrichten müsste, wie er es von Anderen erwartet, dann gäbe es mehr Verständnis – und mehr Selbstmorde.
Die Natur stellt den weltweit grössten Wirtschaftsfaktor – könnte sie nicht hungrige Eisbären als Lobbyisten in die Parlamente entsenden?
Bei manchem herrscht demokratisches Tauwetter im Hirn und der braune Boden kommt langsam durch.
Respekt kennt Unterschiede, aber keine Vorurteile.
Sehnsucht ist das Vorzimmer zum Himmel – oder der Vorhof zur Hölle.
Auch die Interpretation meiner Worte ändert meine Einstellung nicht.
Der Opportunismus ist eine schleichende Vergiftung, seine egoistische Selbstabsicherung hofiert auch Pest und Cholera – und wandelt damit irgendwann jede Demokratie zur Diktatur.
„Wunschlos glücklich“ ist die Metapher für einen traumlosen Schlaf.
Jede Fehleinschätzung hat einen Wunschgedanken.
Bis wir begriffen haben, dass wir nicht die Krone der Schöpfung sind, sondern nur ein Teil des Ganzen, sind wir ausgestorben.
Demokratie ist eine wirtschaftlich dominierte, politische Maskerade.
Wirtschaftlich geförderte Forschung stellt die jeweiligen Beruhigungspillen für den Instinkt her – zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren gesunden Menschenverstand.
Die Menschheit hat sich zu einer Prüfung für ihre Umwelt entwickelt.
Der Besserwisser lebt durch seine Kritik, der Bessermacher lebt seine Kritik.
Worte haften, Ideen leben, Taten bleiben.
Wir sind die Vergangenheit unserer Kinder, nicht ihre Zukunft.
Konstruktiv sein bedeutet nicht, sich nur mit den Schwächen des Anderen auseinander zu setzen – bei genauem Hinsehen findet man die größten Schwächen bei sich selbst.
Leben ist eine Aufgabe und keine Formel.
Nur wer die Verantwortung für sich selbst übernimmt, kann auch Verantwortung für Andere tragen – heute wird Verantwortung nur übernommen, wenn Andere die Konsequenzen tragen.
Das Nachdenken über den Tod verkürzt das Leben.
Ehrlichkeit ist eine geschätzte, selten honorierte und noch schlechter bezahlte Charaktereigenschaft.
Viel Geld verarmt.
So mancher vermeidet es nur mit Mühe, sich auf die eigenen Füße zu pinkeln.
Aufs Alter warten kommt für mich nicht in Frage – wenn’s Zeit ist, dann werde ich abgeholt.
Hinter schattigen Mauern erblüht keine Heimat.
Jeder Soziologe sollte sicherheitshalber auch Zoologie studieren.
„Wenn“ und „dann“ – zwei verbale Abstiegshilfen aus dem Sattel der Verantwortung.
Die neotestamentarische Forderung nach ständigem Wirtschaftswachstum erinnert mich an den alttestamentarischen Turmbau zu Babel.
Ich wünsche mir, mit einem entspannten Lächeln zu sterben.
Der Tod beendet all unsere Bemühungen.
Versuche nie, jemandem deine Meinung aufzuzwingen – gewinne ihn fürs Nachdenken.
Wer Waffen an die Welt liefert, der braucht sich über einen asylsuchenden menschlichen Rückstoss der Welt nicht zu wundern.
Ehrlichkeit zerbricht an Begehrlichkeit
Glauben ist die Flucht vor dem Wissen.
Nur der traumlose Schlaf gehört mir ganz allein.
Der Unterschied zwischen Lohn und Honorar ist sehr gehaltvoll.
Eine Diktatur wollen wir nicht mehr, wir wählen heute lieber demokratisch die politische Willkür.
Der Glaube ist die schmerzloseste Form der eigenen Gedankenkastration.