Justus Vogt Zitate
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Der sicherste Platz ist immer der hinter dem Spiegel.
Der Aphorismus ist ein emotionales Schlagwort – sonst hätte ihn keiner gesucht, keiner gefunden und keiner geschrieben.
Ein Aphorismus ist die schriftliche Form ausgewrungener Gedanken.
Das Leben hält ständig Fettnäpfchen jeglicher Größe zum Hineintreten bereit. Nicht jeder kommt danach mit Anstand wieder heraus und manch einer erklärt sein Fettnäpfchen dann zum Kulturgut.
Der Glaube ist ein weltlicher Feldherr.
Wie einfach sind wir gestrickt, dass ein fotografiertes Mittagessen der internetten Belustigung dient?
Die Menschenwürde ist konfessionslos bunt.
Diktatur nennt man auch in einer Demokratie, wenn persönliche Meinungen staatlich bewertet und bei Missfallen sanktioniert werden.
Sterben erscheint immer leichter als Leben – es ist wohl anspruchsloser.
Überprüfe deine Entscheidungen, wie wenn du der davon Betroffene wärst.
Leibwächter: Mensch schützt Mensch vor Mensch.
Rechtsprechen zu studieren ist sinnlos, wenn man das Rechtempfinden nicht vorher gelernt hat.
Wir sind ständig damit beschäftigt, Anderen zu gefallen, aber der innere Spiegel lügt nicht.
Verantwortungsbewusstsein haben wir gelernt, Entscheidungen bestimmen unser Leben, Zweifel unseren Ruhestand.
Die Automobilen sehen die Welt, die geistig Mobilen lernen sie kennen
Frei zu reden bedeutet nicht, frei zu denken.
Manche Kritik scheitert an sich selbst.
Was sind wir doch für ein Volk geworden?!
Glück zu haben macht glücklich, Erfolg befriedigt – nur.
Die Steine, über die man im Leben ständig stolpert, hat man sich selbst in den Weg gelegt – keiner sonst würde so schwer schleppen wollen.
Wissen verleiht Macht, Gefühle verursachen Ohnmacht.
Absolutismus wird von manchem wohl als biblisch-göttlich empfunden.
Ein Aphorismus fasst Erfahrungen in kurze Worte, die alle nach seinem Lesen schon vorher ausgiebig gemacht hatten. Es unterscheidet ihn allerdings von der Ein-Bildung, denn nur „vermachte“ Erfahrungen können differenziert weiter bilden.
Denke, sage, lebe – und verantworte.
Wer Gott spielt, der wird Natur ernten.
Unsere Gesellschaft gleicht einem Raumschiff – die politische Kommandokapsel hat sich inzwischen von der Basisstation abgesprengt und wird demnächst in der Wüste landen.
Ideale lassen uns bestehen, Ideologien untergehen.
Die Natur macht den selbstherrlichsten Menschen klein.
Es genügt, dass ich mich selber manchmal erniedrigen muss, Anderen will ich das nicht antun.
Denken ist kostenlos, aber oft nicht umsonst
Gesellschaftliche Disharmonie wird gerne als unerhörter Neid abqualifiziert – dabei ist es nur der ungehörte Schrei nach Gerechtigkeit.
Der Wind des Lebens ist mächtig und eigensinnig, er erhält manch längst erloschen geglaubte Glut und entfacht sie zu neuem Feuer.
Ideen überleben Macht und Geld.
Widerborstigkeit ist meist nur eine Frage der Streichelrichtung.
Scharfe Töne führen zu emotionaler Abstumpfung.
Akzeptanz wird über Wissen erworben und nicht verliehen.
Mancher muss für einen Funken Anstand lange anstehen.
Die ewig Gestrigen sind meistens von heute.
Sparsamer Applaus sollte reichlich Gedanken machen.
Wenn der Instinkt den menschlichen Intellekt besiegt, dann wird’s tierisch.
Ich benutze Geld, nicht die Menschen.
Gier führt zwangsläufig in die Selbstvernichtung.
Mut zum Widerstand ist Mut zur Selbsterkenntnis.
Wie würden wir die Welt wahrnehmen, wenn wir nicht am Ende einer Nahrungskette ständen, sondern ein Teil von ihr wären – die Maus muss sich ducken, wenn der Bussard kreist.
Der wachsende Kontostand versperrt so manchem den Blick.
Menschlichkeit und soziale Kompetenz kann man nicht studieren.
Macht ist eine Droge und führt bei längerem Genuss zum Missbrauch.
Vertreten könnte ich viele, Standpunkt habe ich aber nur einen.
Wir glauben fest an unseren Glauben und sind deshalb Weltmeister im Geldspenden – die moderne Form mittelalterlicher Ablassbriefe.
Je schwächer der Geist umso lauter die Worte.